Sri Lankas Schamanismus: Tovil

Das Buch „Tovil“ von Kapferer beschreibt ausführlich und mit vielen Abbildungen die Arbeit der Schamanen, die Welt der Dämonen und die Riten und Tänze auf Sri Lanka. Es ist ein in sehr begeisterter Sprache mit viel Anteilnahme geschriebenes Werk, das den Leser tief in die Rituale der Dämonenaustreibung und Heilung blicken lässt.

Mit einem liebevollen Blick, auch in kleine Details, bekommt der Leser ein gutes Gefühl dafür, wie lebendig und mit wie viel Hingabe nicht nur der Schamane, der Yakadura, seine Arbeit verrichtet, sondern wie die ganze Gemeinschaft der Familie, die Nachbarn, das ganze Dorf an der Heilung eines Einzelnen mitwirkt. Empfehlenswert ist dieses Buch auch für allgemein am Schamanismus interessierte, zumal es einen Einblick in eine völlig andere schamanische Kultur als etwa der Mongolei gibt, wo ausreichend Literatur zu bekommen ist.

Leider sind nicht mehr viele Exemplare im Umlauf. Ich selber habe in einer Buchhandlung in Colombo ein Exemplar für umgerechnet 50,- Euro erstanden. Gelegentlich ist noch eins bei Amazon.de zu bekommen: Tovil: Exorcism & healing rites

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Das Kokosnuss-Ritual in Kataragama

Wer schon mal in Kataragama im Ruhunu Maha Kataragama Devalaya Tempel war, hat es schon gesehen: Das Kokosnuss-Ritual. Auch in Dambulla im Felsentempel ist es zu sehen wie in anderen Tempeln auch. Das Kokosnuss-Ritual ist ein Gebets-, Europäer würden auch sagen ein Wunscherfüllungs-Ritual.

Zunächst wird wie hier ein Stück Kokosfett auf der Kokosnuss entzündet:
Kokosnuss-Ritual

Danach wird sich ins Gebet, in den Wunsch an die Götter und Heiligen, vertieft,
Kokosnuss-Ritual

um anschließend die Kokosnuss so kraftvoll auf den Stein zu werfen, dass sie dort zerschmettert (darum der Zaun um den Stein, um die Stücke einzufangen).
Kokosnuss-Ritual

Ich habe dieses Ritual für mich so erlebt: