Auch auf Sri Lanka laufen schon mal Kühe über die Straße. Die Autos bremsen und warten geduldig ab, bis die Kuh den Weg wieder frei gegeben hat. Doch anders als in Indien sind sie hier auf Sri Lanka nicht heilig. Wer schlicht keinen Blechschaden riskieren will, bremst natürlich. Zudem verbietet es sich für Buddhisten, Tiere zu töten oder in einer solchen Situation ungehalten zu werden (soweit die Lehrmeinung des Buddhismus).
Sie verlassen morgens den Stall, traben einfach ihres Weges auf der Suche nach etwas Essbarem, und kehren abends wieder zurück. Dabei sind sie mehr oder minder sich selbst überlassen.
Die Kuh-Trance
Eines Tages lag ich am Strand. Es war sehr heiß, ich hatte mich unter ein kleines Dach gelegt. Ich gebe zu, ich hatte auch schon ein Bier getrunken. Diese Mischung aus Hitze, Bier und dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen ließ mich in eine leicht schläfrige Trance fallen.
Irgendwann bemerkte ich, das aus dem Geräusch der Wellen ein gleichmäßiges Rupfen geworden war, so, wie wenn Gras ausgerissen wird. „Ah!“ dachte ich, „auditive Umstrukturierung!“. Das ist der Fachbegriff dafür, wenn wir in Trance z.B. Trommeln und Rasseln als Gesänge wahrnehmen. Dann spürte ich eine deutliche Präsenz. „WOW!“ dachte ich, „Was wird das wohl für ein Spirit sein!?“ Das rupfende Geräusch kam immer näher, schon spürte ich einen ungewöhnlich stoßenden Wind, die Präsenz in meiner Nähe schien alles zu verdunkeln. Ich war so überrascht, das ich die Augen öffnete, um mich zu orientieren, und blickte direkt in das gelangweilte Gesicht einer Kuh.