Ankunft am Flughafen – und dann?

Auf eigene Faust durch Sri Lanka zu reisen ist eine herrliche Sache. Das Land ist ausreichend touristisch erschlossen, sich in dem Land natürlich zu bewegen ist auch für allein reisende Frauen eine sichere Sache (anders als in Indien – hier gibt es einen großen Unterschied!). Man kann als Individualtourist noch das Glück persönlicher, authentischer Begegnungen haben, was ich als sehr bereichernd empfinde. Fernab der lauten Straßen und der Hot Spots braucht es nicht viel, um kleine und wunderbare Entdeckungen zu machen. Sei es ein abgelegener Tempel, der mit seiner Ruhe und Ausstrahlung zum Verweilen einlädt, oder ein Handwerker, der am Wegesrand seiner Arbeit nach geht.

Rolf Iven auf einem Markt in Colombo

Wenn ich am Flughafen in Colombo ankomme und mein erstes Geld getauscht habe (der Wechselkurs ist hier schon ganz gut!), dann geht die Fahrt ja erst los. Entweder zum Hotel in der Nähe, um erst einmal etwas zu verschnaufen, oder zum Bahnhof, um mit dem Zug weiter zu fahren.

Am Ausgang des Flughafens warten Schwärme von Fahrern, die einem mehr oder weniger aufdringlich eine Fahrt verkaufen wollen. Natürlich sind sie geschäftstüchtig und nehmen recht hohe Preise. Hier die ersten Rupien zu sparen ist leicht: Hält man sich links, wenn man die Flughafenhalle verlässt, kommt man schon nach wenigen Metern zu einem Busbahnhof, von wo alle Nase lang Busse in sämtliche Richtungen fahren. Diese sind sehr viel günstiger, die Busfahrer und Mitreisenden helfen gerne weiter, den richtigen Bus zu finden, wenn man fragt.

Geht es zu einem Hotel in der Nähe, und möchte man doch lieber mit einem Tuktuk fahren, lohnt es sich ebenfalls, den Flughafen zu Fuß zu verlassen: Nur Taxifahrer und Tuktuk-Fahrer mit einer Flughafen-Lizenz dürfen bis vor die Flughafenhalle fahren und sind entsprechend teuer. Alle anderen warten außerhalb des Geländes auf Gäste. Tuktuks fahren überall herum, die Fahrer haben einen geschulten Blick und erkennen Neuankömmlinge selbst dann, wenn sie bei Ankunft schon sonnengebräunt sind. Man wird kaum länger als ein bis zwei Minuten am Straßenrand stehen, ohne das ein Tuktuk von sich aus anhält und ein breit grinsender Fahrer freundlich zur Fahrt einlädt: „Tuktuk??“

Wer schon eine neue Sim-Karte im Telefon hat (Quad-Band? Sim-Lock?), kann Dude Fernado anrufen, einen begeisterten Tuktuk-Piloten, den ich als besonders fair im Preis und angenehm im Fahrstil erlebt habe. Vom Flughafen zum Hotel Silver Sands hat er faire 800 Rupien verlangt. Dude Fernando Tel. 07131186431 (und grüßt ihn schön von mir :-))

Das Hotel Silver Sands an der Lewis PL in Negombo ist ein nettes, schönes Hotel direkt am Strand. Hier in Negombo und Colombo sind die Hotels alle noch teurer, als etwa an manchen Stellen im Süden oder Osten.
Abendstimmung am Silver Sands Hotel(Abendstimmung am Strand des Silver Sands Hotel)

Aber während das Paradise Beach nebenan als Neckermann-Hotel satte 70,- Dollar kostet, ist man mit dem Silver Sands mit 30,- Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück dabei. Sicher, es hat kein Büffett und keinen Pool, aber eben auch keinen Neckermann-Charme, dafür einen eigenen Zugang zum Strand. Ungeachtet dessen findet man auf der ganzen Lewis PL auf und ab Hotels und Guesthouses, die nach einem langen Flug zum Ankommen einladen und die man auch ohne Vorreservierung anfahren kann. Platz findet man immer, auch während der Haupt- und Nebensaison.

Ansonsten ging es für mich mit dem Bus nach Colombo weiter, um den Zug nach Kandy zu bekommen. Endstation der Bustour nach Colombo war ein Markt, auf dem ich mich erst mal etwas mit einheimischen Früchten eingedeckt habe. Die kleinen Bananen finde ich immer wieder genial. Aber Achtung – es gibt verschiedene Sorten. Ausprobieren!

Marktleben in Colombo